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Lilia

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BeitragThema: [FanFiction] Difference between sky and heaven   [FanFiction] Difference between sky and heaven Icon_minitimeSa Jan 14, 2012 10:40 am

Kapitel 1: Reich, hübsch .. und arrogant?

„Wir bekommen jemand Neuen in unsere Klasse?“, fragte ich meine beste Freundin Yolei, die eigentlich Miyako hieß. „Wenn ich es dir doch sage, Kari! Er soll aus einer sehr reichen Familie kommen und aussehen wie ein Model“, plapperte sie mir fröhlich vor. So jemand, wie Yolei ihn beschrieb, war bestimmt total arrogant.
Ich seufzte und meinte dann: „Na ja, wir werden ja sehen, wie er ist.“ „Du immer mit deinem Misstrauen“, erwiderte sie, ließ das Thema dann aber fallen. Kurz darauf klingelte es zur ersten Stunde. Schnell liefen Yolei und ich den Flur entlang. Bald entdeckte ich das Schild der 1-3, meiner Klasse. Wir waren seit etwa zwei Wochen auf der Momokuri High, da war es sehr verwunderlich, dass wir einen neuen Schüler bekamen. Es klingelte gerade zum zweiten Mal, als ich mich auf meinen Platz neben Yolei setzte.

„Ich bin so aufgeregt“, quietschte sie fröhlich. Ich war nicht wirklich scharf darauf, so einen Freak in meine Klasse zu bekommen, da ich so oder so nicht sehr beliebt war. Ich hatte nur Yolei. Sie hatte, im Gegensatz zu mir, viele Freunde und einen super lieben Freund. Sie wirkte wirklich sehr elegant und schön mit ihrem hüftlangem, violetten Haar. Zudem war ihr Blick klar und fest.

Ich dagegen stand schon immer im Schatten meines Selbst. Ich war unscheinbar und schüchtern. Mein Äußeres strahlte auch genau das aus. Ich besaß schulterlange, hellbraune Haare. Mein Pony war schräg und mit ein paar lila Strähnchen versehen. Meine Augen waren rehbraun und von meinen Klamotten wollte ich lieber erst mal gar nicht sprechen … Sie waren langweilig. Aber meiner Meinung nach, standen mir andere Sachen überhaupt nicht! Daran konnte ich ja schlecht etwas ändern.

Ich war also ein normales, langweiliges Mädchen. Ich konnte verstehen, wieso mich fast jeder mied. Selbsthass empfand ich nicht wirklich, aber na ja…

Bald betrat mein Mathelehrer Herr Takada den Raum. Alle blickten ihn gespannt an. Anscheinend wusste es also jeder. „Guten Morgen, Schüler“, begrüßte er uns mit seiner rauchigen Stimme, „Ich möchte euch einen neuen Schüler vorstellen, der aus bestimmten Gründen uns nun erst erfreuen kann. Kommen Sie bitte herein, Herr Takaishi.“ Nun drehten sich alle Köpfe wie von selbst zur Tür. Kurz darauf trat ein blonder Junge ins Klassenzimmer, der mindestens einen Kopf größer war als ich. Als er sich zu uns umdrehte, lag ein freundliches Grinsen auf seinen Lippen. Seine himmelblauen Augen trafen auf meine und ich hätte schwören können, ich hätte Engel singen gehört! Es war wie in einem schlechten Kitschfilm.

Um mich herum quietschten fast alle Mädchen. Sie waren anscheinend hin und weg, genau wie … ich. Scheiße! Ich wollte jetzt echt nicht irgendeinem Idioten verfallen, der im Nachhinein eh viel zu arrogant war. Ich gebe es ja zu, ich hatte krasse Vorurteile gegenüber dem Neuen, aber ich war nur vorsichtig.

Dann wandte der Blondie seinen Blick von mir ab. „Hallo, ich bin Takeru Takaishi. Freut mich euch kennenzulernen“, stellte er sich grinsend vor. Seine Samtstimme ließ erneut fast alle Mädchen auf keuchen. Ich blieb still, aber starrte ihn an wie eine Verrückte. Ich versuchte meinen Blick zu Yolei zu wenden. „Jetzt bist du baff, oder?“, grinste sie mich an. Ich nickte nur leicht. „Die Gerüchte stimmen also…“, meinte ich dann nur und sah wieder nach vorne.

„Ihr Platz ist in der zweiten Reihe am Fenster. Bitte setzen Sie sich jetzt“, wies Herr Takada ihn an. Takeru nickte und setzte sich neben Davis. Eigentlich hieß er Daisuke, aber niemand nannte ihn so. Davis hatte braune Haare und war etwa so groß wie Takeru. Er war ein kleiner Herzensbrecher, aber im Grunde war er ganz okay, denn er war einer der wenigen, die mich nicht ignorierten.

Ich blickte Takeru weiterhin an. Er saß in der gleichen Reihe wie ich, aber wenigstens nicht neben mir. Darüber war ich wirklich froh. Ich wollte niemanden außer Yolei neben mir haben. Ihr konnte ich vertrauen. Jedenfalls vergingen die zwei Mathestunden träge, aber ich verstand jedenfalls fast alles. Als es dann klingelte und alle Schüler den Raum verließen, rief mich Herr Takada zu sich.

„Miss Yagami, es wird Ihre Aufgabe sein, sich um unseren neuen Schüler zu kümmern. Zeigen Sie ihm die Schule und erklären Sie ihm alles, was er wissen möchte“, bat er mich und ich starrte ihn an wie ein Auto. Super! Ich hatte wirklich Schiss davor, dass sich meine Befürchtungen bewahrheiten würden. Aber ich konnte mich ja schlecht einem Lehrer widersetzen. Deshalb nannten mich manche auch vielleicht ‚Lehrerliebling’… Ich nickte nur kurz und verließ dann den Raum. Vor der Tür stand Yolei, die auf mich wartete und außerdem auch Takeru, der von Mädchen umringt war.
„Was wollte er von dir?“, fragte Yolei mich.

„Ich soll unserem Neuen die Schule zeigen“, seufzte ich. Sie grinste mich an: „Uh - Ich beneide dich! Aber dann solltest du auch keine Zeit verlieren.“ Schon wurde ich in die Mädchenmenge geschubst. Ein paar schauten mich empört an, andere wiederum versuchten mich mit ihren Blicken zu töten. Takeru schob die anderen Mädchen beiseite und stellte sich direkt vor mich. „Was möchtest du von mir?“, sein Grinsen wurde zu einem zarten Lächeln. Ich spürte, wie meine Wangen sich erhitzten – Ich wurde rot wie eine Tomate.

„H-Herr Takada will, d-dass ich dir die S-Schule zeige“, stotterte ich und senkte dabei den Blick auf dem Boden. Sein Grinsen wurde wieder breiter. „Wie heißt du?“, wollte er dann wissen.

„H-Hikari Yagami“, antwortete ich und stotterte dabei immer noch wie eine Geisteskranke.

Er drehte sich weg und ging ein Stück in Richtung Treppe. „Alles klar, Hikari-chan, dann zeig mir die Schule“, lachte er und ging weiter. Während ich ihm hinterher lief, spürte ich die Blicke der anderen auf meinem Rücken. Anscheinend waren sie sehr, sehr eifersüchtig. Was würde da wohl noch auf mich zu kommen?!


Kapitel 2: Verschwörungstheorie

Takeru ging langsam die Treppe hinunter. Irgendwie wirkte er sehr entspannt. Wenn ich an seiner Stelle wäre, wäre ich, höchst wahrscheinlich, total nervös und würde keinen Ton raus bringen. Okay, das würde ich jetzt ja so oder so schon nicht, wenn er nicht das Gespräch beginnen würde. „Und Hikari-chan?“, fragte er mich dann auch endlich, „Was sehen wir uns zuerst an?“ Ich überlegte kurz. „Am Besten fangen wir am Eingang an … oder?“, antwortete ich. Man merkte direkt wieder, wie unsicher ich war. Das hasste ich. Nie bekam ich einen richtig lauten Ton heraus! „Wenn du es für richtig hältst“, grinste er dann und lies mir den Vortritt. Ich ging an ihm vorbei über den Pausenhof in Richtung Eingang. Takeru lief ein Stück hinter mir her. Wieder mal waren alle Blicke auf uns gerichtet. Ich fühlte mich sichtlich unwohl. Warum mussten manche Leute immer nur so starren?
Dann erreichten wir endlich den Eingang. Die restliche Pause lang ging ich mit ihm durch die Schule und erklärte ihm hier und da ein paar Dinge. Warum ich das überhaupt machen musste, wunderte mich. Man hätte ihm doch einfach einen Plan in die Hand drücken können. Dann hätte er sich alleine seinen Weg durch die Schule suchen können. An Schulen war eh nichts Schweres zu verstehen.

Irgendwann kamen wir dann schließlich wieder an unserem Klassenzimmer an. „So, da sind wir wieder“, meinte ich dann. Ich war inzwischen ein bisschen selbstsicherer geworden, als ich mit Takeru den Rundgang machte. Eigentlich war er ganz nett. Er stufte mich auch nicht ab, wie die anderen, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass noch irgendwas auf mich zu kam. „Das war wirklich nett von dir, Hikari-chan“, er beugte sich grinsend zu mir runter und blickte mich dabei eindringlich an. Mein Gesicht nahm direkt eine rötliche Farbe an. „H-Hast du noch Fragen?“, fragte ich Takeru dann in der Hoffnung, er würde mir nicht mehr näher kommen. Klar, er wirkte anziehend auf mich. Aber wer wusste schon, was er wirklich im Schild führte?
„Ja, hab ich“, meinte er als Antwort auf meine Frage, „Bekomm ich deine Handynummer?“ Damit war der gute Eindruck auch schon wieder weg. Wahrscheinlich war sein wahres Ziel jedes Mädchen der Schule um seinen Finger zu wickeln. Ein paar hatte er ja schon. Jetzt kamen wahrscheinlich die dran, die nicht direkt von seinem Aussehen geblendet waren oder es nicht zu gaben. Dazu gehörte anscheinend auch ich. Super… Er war ein Playboy!

Zu meinem Glück klingelte es und ich drehte mich ganz schnell von ihm weg. Ich ging ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz. Kurz darauf kamen auch schon einige andere Schüler. Darunter auch Takeru, der mich immer noch anschaute. Irgendetwas war da in seinen Augen, was ich aber nicht deuten konnte. Ich wandte meinen Blick ab und sah zu Yolei, die sich inzwischen neben mich gesetzt hatte. „Uuuund? Wie wars?“, fragte mich mit einem vielversprechenden Grinsen. „Wie solls gewesen sein?“, fragte ich zurück und sah sie an. „Och man, Kari!“, meinte sie gespielt beleidigt, „Ihr habt euch doch bestimmt total toll unterhalten und gemerkt, dass die Chemie zwischen euch perfekt ist. Bestimmt hat er dich schon nach einem Date gefragt. So was ist Liebe auf den ersten Blick! Hach~“

„Du hast aber ziemlich verdrehte Vorstellungen“, meinte ich daraufhin nur und schüttelte meinen Kopf. Yoleis Fantasie war definitiv mal wieder mit ihr durch gegangen. Wie kam sie nur ständig auf solch seltsame Sachen?

„Aber er gefällt dir doch“, beharrte sie. Ich seufzte. Wenn sie sich erstmal was in den Kopf gesetzt hatte, gab Yolei nie auf. „Na ja … Er sieht nicht schlecht aus, aber ich glaube er führt etwas im Schilde“, redete ich mich raus, obwohl das wirklich das war, was ich dachte. „Du musst-“, weiter kam Yolei nicht, weil unsere Japanischlehrerin den Raum betrat. Den Rest des Tages fand sie zum Glück keine Gelegenheit mehr, mit mir über Takeru zu reden. In der zweiten Pause zog ich mich in die Bibliothek zurück. War doch echt typisch, oder? Eine langweilige Streberin umgeben von Büchern… Nur eins passte an diesem Bild nicht – Ich war weiß Gott keine Streberin! Ich hatte immer zweien oder dreien in der Schule. Es gab welche, die waren wesentlich besser als ich.
Aber was suchte ich nun in der Bibliothek? Nun ja, in der Pause hielt sich hier niemand auf. Das nutzte ich manchmal um mich zurück zu ziehen. Ich ging gerade in Richtung der Sessel, als ich bemerkte, dass dort jemand saß. Ich versteckte mich hinter einem Bücherregal und schielte zwischen den Bildern hin durch. Da saß doch tatsächlich Davis und las in einem Buch. Das war ein totaler Kulturschock für mich! Davis und Bücher?! Wo gab es bitte so was? Ich schob ein Buch ein Stück beiseite und versuchte, den Titel des Buchers zu entziffern. ‚Dating Ratgeber für Jugendliche’ stand da. Seit wann brauchte Davis einen Ratgeber für seine Dates? Ich dachte mir da nichts weiter bei und schlich mich aus der Bibliothek. Zum Glück hatte er mich nicht bemerkt. Den Rest der Pause verbrachte ich damit, mich vor den anderen zu verstecken. Denn, alleine gesehen zu werden, war an dieser Schule der Untergang. Ohne Yolei wüsste die ganze Schule, dass ich eine Außenseiterin war. Welch eine tolle Vorstellung…

Dann gingen auch endlich die letzten beiden Stunden um. Ich erhob mich von meinem Stuhl und warf mir meine Tasche über die Schulter. „Kari, jetzt sag doch mal! Was denkst du denn führt Takeru-“, begann Yolei, jedoch unterbrach ich sie direkt. „Tut mir Leid, Yolei. Ich muss jetzt direkt nach Hause“, redete ich mich heraus. Manchmal konnte man ihren Dickschädel echt hassen. Ich umarmte sie kurz und ging dann schnell die Treppe hinunter. Bei der vorletzten Stufe stolperte ich ungeschickt über meine eigenen Füße. Ich erwartete, dass ich hart aufschlug, aber das ‚Bumm’ – Geräusch kam nicht. Stattdessen landete ich in etwas weichem. Ich riss meine zugekniffenen Augen wieder auf und blickte hoch. Takerus Gesicht war mir direkt gegenüber. Er hatte mich also aufgefangen! Na toll…

„Du findest mich wirklich anziehend, oder, Hikari-chan?“, fragte er mich mit einem spöttischen Lächeln. Ich errötete leicht, wie heute schon so oft. „Ich bin nur gestolpert“, wehrte ich mich kleinlaut. Dann lachte er kurz auf. Ich entzog mich seiner Halbumarmung und ging in Richtung Ausgang. „Hey warte!“, rief er. Ich drehte mich halb zu ihm um und sah ihn fragend an. „Sagt man nicht eigentlich ‚Danke’? Ich hab dich immer hin davor bewahrt, auf den Boden zu knallen“, meinte Takeru dann. Ich seufzte nur kurz und gab ein leises „Danke…“ von mir. Schnell ging ich zur Tür hinaus.

Auf dem Schulhof sah ich dann wie zwei Mädchen an einer Mauer gelehnt standen und mich beobachteten. Es waren die zwei Oberzicken aus meiner Klasse – Chizu und Kyra. Chizu hatte hellblonde, ellenbogenlange Haare und himmelblaue Augen. Kyra besaß die gleiche Frisur, jedoch waren ihre Haare und Augen schokobraun. Beide hatten eine tolle Figur und fast jeder Typ flog auf sie. Darauf bildeten sie sich natürlich was ein. Egal wie hübsch sie waren, sie waren selbstsüchtig, zickig und unglaublich selbstverliebt. Ich beschloss sie nicht zu beachten und ging still an ihnen vorbei. Doch da stieß Chizu mich an und ich flog in den Dreck.
„Oh, Hika-tan! Das tut mir Leid“, sagte Chizu ironisch. Gott, wie ich diese Mädchen doch hasste! Dann auch noch diesen Spitznamen ‚Hika-tan’ … Grausig. Ich erhob mich still und nahm meine Tasche. „Jetzt rede doch mal mit uns, Hika-tan“, höhnte Kyra, „Du bist doch unsere beste Freundin~“ Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass das ironisch gemeint war, oder?

„Ich würde jetzt gerne nach Hause gehen“, murmelte ich eingeschüchtert, als sich die beiden vor mich stellten und mir den Weg versperrten. „Magst du uns etwa nicht?“, trällerte Chizu. Dann griff sie mir in die Haare und zog daran. Ich biss meine Lippen zusammen, damit ich nicht vor Schmerz los schrie. „Oh, Chizu-chan, deine Modetipps sind immer die Besten! Schau, jetzt ist unsere Hika-tan nur noch halb so hässlich wie sonst“, meinte Kyra voller Bewunderung. „Ich versuche nur mein Bestes. Willst du auch mal, Kyra-chan?“, ein hinterhältiges Grinsen lag auf Chizus Lippen. Kyra nickte überglücklich und zog ebenfalls an meinen Haaren.
Ich fühlte mich hundeelend. Klar, hatten die beiden mich schon öfter wörtlich runter gemacht, aber sie waren noch nie so drastisch vorgegangen. „Hört auf…“, wimmerte ich dann irgendwann. Aus meinen Augen quollen Tränen und hinterließen brennende Spuren auf meinen Wangen. „Oh sieh nur, Kyra-chan, Hika-tan weint vor Glück“, säuselte Chizu und grinste dabei fies. „Wir sind ja so nett! Na ja, für heute ist sie hübsch genug“, meinte Kyra dann lächelnd. „Da hast du wohl Recht. Ach ja, eins noch Hika-tan“, Chizu blickte eiskalt auf mich nieder, „Halt dich von dem süßen Neuen fern!“ Dann ließen sie mich in den Dreck fallen.

Ich war so froh, dass es endlich vorbei war. Aber war das alles etwa nur, weil ich Takeru die Schule gezeigt hatte? Dachten die etwa, ich mache mich an ihn ran?! Da waren Chizu & Kyra aber richtig schief gewickelt. Somit war wohl klar, was mich erwarten würde, wenn ich Takeru nicht mied. Alles nur wegen diesem Blondie! Er konnte zwar nichts dafür, aber irgendwie hasste ich ihn deswegen. Ich stand kurz darauf wieder auf und trottete zu mir nach Hause. Ich schloss die Tür auf und rief: „Bin wieder da.“ Nur Taichi, mein Bruder, war da. „Essen steht für dich im Kühlschrank“, rief er zurück. Anscheinend saß er gerade vor dem Fernseher in seinem Zimmer und schaute Fußball. Typisch. Trotzdem war ich froh, dass er mich nicht sah. Da ich keinen Hunger hatte, ging ich direkt in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Dort begann ich erneut zu heulen, aber zum Glück bemerkte es Taichi nicht. Nach einer Weile war ich wie leer geweint und machte mich an meine Hausaufgaben. Ich konnte jedoch keinen klaren Gedanken fassen und ließ sie wieder zurück in meine Tasche sinken. Dann begab ich mich in die Küche und machte mir schließlich doch noch was zu essen. Ich aß meine Nudeln langsam und konzentrierte mich mit aller Kraft aufs Kauen. Dadurch konnte ich mich gut ablenken. Jetzt waren die Nudeln auch mal für was Sinnvolles gut.

Dann stellte ich meinen Teller in die Spülmaschine und ging ins Bad. Ich ließ mir heißes Wasser in der Badewanne ein und nahm mein Lieblingsbuch 'Lucian' mit. Während des Badens versank ich in dem Buch und war froh, nicht an das mit den Oberzicken denken zu müssen. Schließlich kam eine Liebesszene zwischen Lucian und Rebecca - Schon waren meine Gedanken wieder bei Takeru. Er hatte, nach nur einem Tag, einen wirklichen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Und auch bei den anderen. Und nur dieser Eindruck sorgte dafür, dass mein Leben zur Hölle wurde. Tag für Tag würden mich jetzt Schläge von Chizu und Kyra erwarten. Die anderen Mädchen wären auch total eifersüchtig, wenn ich mich Takeru auch nur bis auf 5 Meter nähern würde. Die ganze Sache würde noch komplizierter werden, wenn er, auch wie heute, meine Nähe suchen würde. Und dann war da noch Yolei - aber sie wollte ich ganz bestimmt nicht mit hineinziehen. Toll! Also war ich mal wieder alleine. Wie sehr ich das hasste...


Kapitel 3: Entschluss

Am nächsten Morgen schreckte ich aus einem Alptraum hoch. Es war ein Wirrwarr von Bildern, die ich nicht zu ordnen konnte. Trotzdem war es schrecklich gewesen. Da waren zum einen Chizu und Kyra gewesen, zum anderen war da Yolei, die mir den Rücken zu gewendet hatte. Ich war ganz alleine in Traum. Am Ende wandte sich sogar Takeru von mir ab und ging ins schwarze Nichts. Das war der Grund, warum ich aufgeschreckt war. Dieser Kerl musste mir ja echt das Gehirn vernebelt haben! Oder zumindest mein Unterbewusstsein…
Ich schlug die Decke zurück und stand auf. Dann ging ich zum Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Ich war noch blasser als sonst und hatte große Augenringe. Anscheinend machte mir der gestrige Tag immer noch sehr zu schaffen. So sehr, dass man es sogar körperlich sah. Ich fragte mich, wie ich das wohl am Besten verdecken könnte. Aber darum wollte ich mich später kümmern. Ich ging in die Küche und holte mir eine Schüssel Cornflakes. Mit denen saß ich mich vor den Fernseher und zog mir die Morgennachrichten rein. Während ich aß, kam dann auch irgendwann Tai aus seinem Zimmer. Er sah noch ziemlich müde aus. Seine braunen, struppigen Haare standen noch mehr ab als normalerweise. „Morgen Schwesterherz“, murmelte er verschlafen.
Tai war eigentlich der beste Bruder auf der Welt. Er half mir immer, wenn ich Probleme hatte und war immer für mich da. Wenn er auf meiner Schule gewesen wäre, hätte mich die meistens in Ruhe gelassen, da Tai sehr beliebt war. Viele wollten mit ihm befreundet sein, und das konnten sie schlecht, wenn sie mich runter machten. Jeder wusste ja, wie wichtig ich Tai war und andersrum genau so. Ich fand es richtig Schade, dass er schon auf die Uni ging…

„Morgen“, begrüßte ich ihn lustlos. Ich wollte bestimmt nicht meine schlechte Laune an ihm auslassen, aber jeder würde sie heute wohl abbekommen. Tai bemerkte anscheinend, wie es mir ging und stellte sich direkt vor mich. Nun sah er hellwach aus. Ich sah zu ihm hoch. „Was ist mir dir, Kari? Du siehst überhaupt nicht gut aus“, stellte er besorgt fest.

Ich legte ein falsches Lächeln auf. „Was soll denn los sein? Hab nur ein wenig schlecht geschlafen.“ „Wirklich?“, hackte er nach. Ich nickte schnell und sagte: „Ich muss mich jetzt fertig machen.“ Dann war ich auch schon im Bad verschwunden. Ich ging direkt unter die Dusche. Das warme Wasser löste meine angespannten Muskeln. Mein Vanilleshampoo roch wundervoll und es entspannte mich direkt. Ich liebte diesen Duft. Nach einer Weile war ich endlich fertig. Ich trocknete mich ab und zog mir meine Schuluniform an. Dann betrachtete ich mein Gesicht erneut im Spiegel. Die Augenringe waren immer noch da, aber wenigstens nicht mehr so stark. Ich kaschierte das alles etwas mit Eyeliner und Wimperntusche. Dann machte ich meine Wangen etwas rosig. Endlich sah ich nicht mehr aus wie ein Gespenst! Nun würde Yolei sich auch nicht mehr erschrecken, wenn sie mich sah. Ich nahm meine Tasche und verließ das Haus.

Nach einer Weile kam ich bei meiner Schule an. Den Hintereingang war von Chizu und Kyra umstellt. Anscheinend erwarteten sie mich. Dachten die echt, ich würde immer durch den Hintereingang gehen? Die waren wirklich so blöd, wie sie aussahen! Ich betrat das Schulgebäude durch den Vordereingang und ging in mein Klassenzimmer und da wartete auch schon Yolei auf mich. Ein paar ihrer weiblichen und männlichen Fans umringten sie. Yolei ignorierte diese jedoch und trat aus ihrer Mitte direkt zu mir. Wenn ich dabei war, mieden ihre Fans sie. Kein Wunder – mit mir wollte auch keiner was zu tun haben. Andersherum wollte ich ja auch nichts mit denen zu tun haben. Also war es doch perfekt, so wie es war, oder? „Guten Morgen, Kari ~“, begrüßte Yolei mich grinsend und umarmte mich. „Hey“, gab ich zurück und erwiderte ihre Umarmung. „Was ist los? Du schaust so ernst“, nun war ihr Blick besorgt.
Ich seufzte innerlich. Meine Mitmenschen waren wirklich viel zu aufmerksam. Wieso merkten die bloß immer, wenn es mir dreckig ging? Okay, teilweise war es gut. Aber wenn ich es vertuschen wollte, so wie heute, war es ziemlich nervig. „Nichts, alles okay. Hab nur schlecht geschlafen“, wiederholte ich meine Lüge und auch mein falsches Lächeln kam wieder zum Vorschein. Ich hoffte wirklich, dass würde Yolei überzeugen. Aber wie ich sie kannte, würde es das nicht.
„Du hast doch was“, beharrte sie, „Ich bin doch deine beste Freundin! Du kannst mir doch immer sagen was los ist. Sag schon, Kari!“

„Es ist wirklich nichts“, seufzte ich, dann versuche ich die abzulenken mit einem anderen Thema: „Sag mir lieber, wie das Konzert am Wochenende war. Davon hast du mir noch gar nichts erzählt.“ Sofort erhellte sich ihre Miene. „Du kannst es dir nicht vorstellen! Die Teenage Zombies waren der helle Wahnsinn. Ich stand direkt vor der Absperrung und Tiger hat mich sogar öfters angeschaut. Er hat so eine geniale Stimme und stell dir vor: Selbst auf der Bühne nimmt er seine Sonnenbrille und seine Kapuze nicht ab. Er ist ja soooo geheimnisvoll“, plapperte sie fröhlich drauf los. Hellauf begeistert laberte sie mich mit den Teenage Zombies zu, bis der Lehrer kam. Yolei war wirklich ein riesengroßer Fan dieser Band. Sie sammelte fast alles, was irgendwie damit zu tun hatte und tapezierte ihr Zimmer damit voll. Besonders toll fand sie den Frontsänger Tiger. Niemand wusste etwas über ihn. Ich konnte ihre Begeisterung nicht wirklich verstehen. Okay, wenn ich ehrlich war, hatte ich noch nie ein Lied von ihnen gehört, aber wovon Yolei immer so redete, reichte mir schon. Ich konnte mir die Musik in etwa vorstellen und wusste so oder so schon, dass ich sie scheiße fand. „Miss Yagami“, rief mich mein Lehrer.

„Y-Yes?“, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch. „Please read the text on page 27“, wies er mich an. Ich nickte und begann zu lesen. Im Grunde hatte ich keine Ahnung, wovon der englische Text handelte, aber ich konnte ihn halbwegs souverän vorlesen. „Thank you“, meinte er nur und schwafelte weiter. Dann klingelte es endlich zur Pause. Yolei musste noch mit unserem Englischlehrer reden, deshalb beschloss ich zur Bibliothek zu gehen, wie am Tag zuvor. Ich ging gerade auf die Tür zu, als mir etwas den Weg abschnitt. „Na, Hikari-chan?“, begrüßte mich Takeru. „Was willst du?“, seufzte ich entnervt. „Nur mit dir reden“, antwortete er. Dabei lag ein freches Grinsen auf seinen Lippen. Es wirkte irgendwie machohaft. Plötzlich kamen mir Chizu und Kyra wieder in Sinn. Was würden sie wohl mit mir anstellen, wenn sie mich jetzt sehen würden? Panische Angst kam in mir hoch. „Ich hab gerade keine Zeit“, erwiderte ich ausweichend. „Ach komm schon, es ist Pause“, beharrte er, trotz dessen lachte er dabei.

„Da bist du ja, Hika-tan“, trällerte eine überglückliche Stimme. Sie gehörte Chizu. Ich drehte mich hektisch zu ihr um. „Chizu…“, murmelte ich entsetzt. „Na komm schon“, grinste sie, „Kyra wartet auf uns.“ Dann ergriff sie meine Hand und zog mich fröhlich hinter sich her. Ich drehte mich panisch nach Takeru um. Der hatte das Spektakel still beobachtet. Nun blitzte irgendetwas in seinen Augen auf, was ich nicht richtig deuten konnte. Aber er blieb stehen, wo er war. Kurz darauf kamen wir bei Kyra auf dem Mädchenklo an. Sie grinste hämisch und meinte: „Süße, da bist du ja.“ „Ja, endlich haben wir unsere Hika-tan. Sie versteht sich ja immer noch super mit Takaishi-kun. Kannst du dir das vorstellen?“, fragte Chizu. Ich schüttelte nur den Kopf. „Oh, ihr ist es peinlich. Wie niedlich“, grinste Kyra und zog mich, an meinen Haaren, runter zum Boden. Der nächste Schlag kam von Chizu, mitten in mein Gesicht. „AUA!“, entfuhr es mir. Die Beiden lachten nur und schlugen weiter auf mich ein. Irgendwann begannen sie sogar, mich zu treten. Ich versuchte das alles auszublenden und ließ es einfach geschehen. Irgendwann dann war es endlich vorüber…

Zwei Monate später…

In den letzten zwei Monaten war ich fast täglich von Chizu und Kyra verprügelt worden. Niemand hatte es gemerkt. Ich hatte es immer vertuscht. Takeru versuchte immer wieder mit mir ins Gespräch zu kommen, doch irgendwann hatte ich angefangen ihn zu ignorieren. Je mehr Abstand ich von Takeru hatte, desto mehr Abstand hielten Chizu und Kyra zu mir. Es war gut so. Ich hätte jedoch nie gedacht, dass es noch wieder schlimmer werden würde. Bis zu dem Tag, an dem Referate in Geschichte vergeben wurden…


Kapitel 4: In letzter Sekunde

An diesem Morgen saß ich lustlos neben Yolei in Gesichte. „Heute werden die Referate verteilt oder?“, fragte sie mich. Ich nickte nur. „Ich hoffe, wir dürfen zusammen machen“, grinste sie. Ich lächelte nur matt und sagte dann: „Bestimmt.“ Mehr als darauf hoffen, mit Yolei zusammen das Referat machen zu können, konnte ich nicht. Hoffentlich verstand unsere Geschichtslehrerin wie gern wir uns hatten und würde uns zusammen stecken. Mit den anderen aus meiner Klasse ein Referat zu machen, wäre ein Problem, aber irgendwie würde es hinhauen. Nur es gab drei Personen in meiner Klasse, mit denen ich auf keinen Fall zusammen arbeiten durfte: Kyra, Chizu und Takeru. Aber mal ehrlich, wie wahrscheinlich war das schon, dass ich ausgerechnet mit einen von denen drein ein Referat machen musste?
„Ich frag mich, was für Themen wir wohl haben“, plapperte Yolei fröhlich weiter. „Wer weiß“, meinte ich darauf nur. Dann betrat unsere Geschichtslehrerin den Raum. Gänsehaut überkam mich.
„Guten Morgen, ihr Lieben“, begrüßte sie uns mit einem herzlichen Lächeln. Frau Yoshida war von allen Lehrern die Beste. Sie war unheimlich nett und bei ihr verstand man auch so ziemlich alles. Ihr hellbraunes Haar stand wie immer in alle Richtungen ab, als wäre sie gerade durch einen Tornado gelaufen. „Heute verteile ich die Referate, so wie wir es letzte Woche besprochen haben. Das Oberthema wird die Geschichte von Tokyo sein“, verkündete sie und begann die Gruppe einzuteilen. Den jeweiligen Gruppen teilte sie jeweils immer ein Thema zu. Je mehr Namen aufgerufen wurden, desto unruhiger wurde ich. „Miss Yagami“, als schließlich mein Name aufgerufen wurde, schaute ich Frau Yoshida an, wie ein aufgescheuchtes Reh, „Sie werden zusammen mit Herrn Takaishi das Thema ‚Der Tourismus von Tokyo im zweiten Weltkrieg’ behandeln.“ Scheiße! Jetzt würde ich doch tatsächlich mit Takeru zusammen arbeiten! Was würden Chizu und Kyra jetzt bloß wieder mit mir anstellen?! Angst kam in mir auf, als ich die eifersüchtigen und hasserfüllten Blicken von ihnen auf mir spürte. Frau Yoshida nannte die letzten Gruppen & Themen und verkündete dann: „Ihr könnt in dieser Stunde schon mit den Referaten beginnen. Wenn ihr Fragen habt, wendet euch ruhig an mich.“

Direkt gesellte sich Takeru zu mir. „Hey Hikari-chan“, sagte er und lächelte mich dabei an. Yolei stand auf und ging mit einem viel versprechendem Grinsen zu ihrem Partner. Oh je… Anscheinend malte sie sich wieder die seltsamsten Dinge aus. Wie immer, redete ich nicht mit Takeru. „Also, wie machen wir das jetzt am Besten?“, fragte er mich. Mein Blick war starr auf die Wand gegenüber von mir gerichtet und ich zuckte nur unbeholfen mit den Schultern. „Ach komm schon, Hikari-chan, jetzt rede doch mal wieder mit mir“, verlangte er von mir, „Wenn du mich weiter ignorierst, bekommen wir bestimmt eine sechs.“ Nun hatte Takeru endlich einen Grund gefunden, der mich dazu brachte, wieder mit ihm zu reden. Es schien, als hätte er lange nach so einem Grund gesucht. Wieso, war mir allerdings nicht klar. Schließlich drehte ich seufzend meinen Kopf in seine Richtung und blickte seit etwa einem Monat zum ersten Mal wieder in sein Engelsgesicht. Kurz stockte mir der Atem. Er sah definitiv noch besser aus, als in meiner Erinnerung. „V-Vielleicht sollten wir die Denkmale, Besucherzahlen, die Folgen und so etwas mit rein nehmen“, gab ich dann kleinlaut von mir. Takeru grinste mich direkt wieder an: „Das ist eine super Idee, Hikari-chan.“

Den Rest der Stunde bereiteten wir unsere Referat vor und sprachen ab, wer war heraus suchen sollte. Ich verstand mich besser mit Takeru als gedacht. Teilweise konnte ich sogar wieder lachen. Während die Stunde wie im Flug verging, hatte ich Kyra und Chizu total vergessen, die schon draußen auf mich warteten. „Ah, da bist du ja, Hika-tan“, säuselte Chizu honigsüß, als sie sah, wie Yolei und ich den Raum verließen. „Was wollt ihr von Kari?!“, Yoleis Ton war scharf. Sie konnte die beiden Oberzicken, genau wie ich, nicht ausstehen. „Wir haben nur eine kleine Frage an sie“, beantwortete Kyra Yoleis Frage. Dabei legte sie ein Lächeln auf, das sogar halbwegs echt aussah. Schauspielerisches Talent hatten die Beiden jedenfalls. Irgendeine gute Seite musste ja jeder haben, jedoch war das leider ihre Einzige. „Gut, dann fragt sie. Aber ich bleibe hier“, beharrte Yolei. Endlich, endlich würde ich mal nicht von Kyra und Chizu verprügelt werden! Wie glücklich ich war! Selbst wenn Yolei von alldem nichts wusste, war ihr anscheinend doch auf gefallen, dass ich in letzter Zeit immer öfter bei Kyra und Chizu war. Natürlich unfreiwillig!

„Aber es wird eine Überraschung für dich, Miyako-san“, redete Kyra sich raus. „Genau“, stimmte Chizu zu, „Es geht um deinen Geburtstag, der ja bald ist. Und Hika-tan hat versprochen uns zu helfen.“ „Ach so“, die beiden wickelten Yolei so sehr ein, dass sie es anscheinend schluckte, „Kari, kommst du dann, wenn ihr fertig seid, runter zu mir?“ Ohne meine Antwort abzuwarten, war sie auch schon verschwunden und mein Schutz mit ihr. Toll, gerade hatten meine beiden Lieblingszicken bewiesen, dass es auch Menschen gibt, die wirklich keine guten Seiten hatten. Denn selbst sie benutzen ihr Talent nur um andere zu manipulieren. „So, dann wären wir endlich unter uns“, Chizu verfiel wieder in ihren ekelhaft-honigsüßen Ton. Ich seufzte. „Ach, bist du uns so Leid, Hika-tan? Oder ist es etwa dein Leben?“, fragte Kyra höhnisch und durchbohrte mich mit ihrem eiskalten Blick. „Du hast wirklich all unsere Warnungen ignoriert, du Schlampe!“, auf einmal fing Chizu an schreien und versetzte mir mit aller Kraft, die sie hatte, einen Schlag – Mitten auf meine rechte Wange. Ich taumelte zurück und hielt mir die vor Schmerzen pochende Wange. Ein paar Tränen sammelten sich in meinen Augen und flossen über meine Wangen.
„Denkst du etwa, nur weil du heulst, haben wir Mitleid mit dir, Bitch?“, nun klang auch Kyra so hasserfüllt, wie ich es noch nie erlebt hatte. Sie trat mir gegen mein Schienbein und dann schlugen beide so lange auf mich ein, bis ich zu Boden sackte. Wahrscheinlich würde ich später wieder riesengroße blaue Flecke bekommen. Geblutet hatte ich bisher zum Glück noch nie. Sollte sich das heute vielleicht ändern? Irgendwie befürchtete ich das. Und siehe da – Ich lag richtig, denn Chizu zog ein Taschenmesser aus ihrer Jackentasche. „Was meinst du, Kyra-chan, was aus Hika-tans ‚tollem’ Gesicht wollen wir zu erst verunstalten?“, auf Chizus Lippen lag ein sadistisches Grinsen. „Ich weiß nicht~“, überlegte Kyra und äffte Chizus Gesichtsausdruck nach. Das war alles ganz und gar nicht gut!

„Lasst sie in Ruhe!“, ertönte eine Stimme. Kyra und Chizu sahen sich verwirrt um. „Wer ist da?“, fragten beide synchron. Da kam schon Takeru um die Ecke. „Ta-Takaishi-kun…“, stotterte Kyra. „Das ist nicht so, w-wie es aussieht. Wir proben nur für ein Theaterstück“, versuchte Chizu lässig rüber zu bringen, jedoch gelang ihr das nicht wirklich. Tja, jetzt waren sie also endlich entlarvt! Das war das Beste, was mir in letzter Zeit passiert war. „Erzähl deinem Scheiß jemand anderen. Verschwindet, aber schnell!“, schrie Takeru. Blanke Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. So hatte ich ihn noch nie erlebt! Chizu und Kyra verschwanden jedoch schnell. Anscheinend wollten sie nicht noch mehr Stress mit ihrem Schwarm. Kein Wunder, oder? Schließlich hatten sie mich gerade umbringen wollen! Oder zumindest so etwas in der Art…

Immer noch voller Angst saß ich zitternd am Boden. „Alles okay?“, Takeru beugte sich zu mir runter. Die Wut hatte sich in Sorge verwandelt. Kaum merklich nickte ich, da rollten mir schon wieder neue Tränen über die Wangen. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, schon lag ich in Takerus Armen. Ein Gefühl der Geborenheit durchströmte mich. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass ich endlich in Sicherheit war. „Hikari-chan… Ich hätte es viel früher merken müssen. Es tut mir Leid. Du hast sicher vieles durch machen müssen“, meinte er mit sanfter Stimme zu mir. Dann drückte er mich noch ein bisschen fester an sich. Ein weiteres Schluchzen drang aus meinem Mund. „Pscht. Ganz ruhig, Hikari-chan, ich bin ja da“, versuchte er mich zu beruhigen. Irgendwie half es auch. Mein Schluchzen wurde immer leiser, bis es dann gänzlich verstummte. Eine Weile lang war es völlig still, dann sagte Takeru schließlich: „Ab jetzt, werde ich dich beschützen, Hikari-chan.“ Das kam völlig unerwartet! Meine Wangen fingen an zu kochen und ich spürte, wie mein Gesicht eine ziemlich rote Farbe annahm. „K-Kari reicht“, brachte ich dann heraus. Takeru drückte sich leicht von mir weg, damit er mich ansehen konnte. „Hm?“ „Es reicht, wenn du mich Kari nennst“, wiederholte ich, diesmal etwas lauter. Ein leichtes Lächeln legte sich wieder auf seine Lippen: „Alles klar.“ Dann legte er seine Hand auf meinen Kopf und verwuschelte mir meine Haare. Daraufhin färbten sich meine Wangen erneut puterrot und ich senkte den Blick zu Boden.


Zuletzt von Yukina am So Jan 22, 2012 1:35 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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