Der Gottespalast befindet sich oberhalb des Quittenturms, den man nur durch fliegen erreichen kann. Hier lebt der Erdengott Dende mit seinem treuen Diener Popo. Im Palast befindet sich ausserdem ein spezieller Raum. Der Raum von Geist und Zeit.
Das Besondere an diesem Raum ist das Zeitmaß. Eine Minute in Realität entspricht im Raum von Geist und Zeit 6 Stunden.
Es dauerte etwas bis sie den Palast erreichten. Und doch war das Tempo wahnsinnig schnell. Raiku war bereits ein paar Mal in einem Überschallflugzeug mit geflogen, dennoch war ihr sofort klar, dass nichts ihr Bekanntes mit dieser Geschwindigkeit mithalten konnte. Irgendwann verstummte sie bloß und starrte völlig gebannt hinab. Die Gegend zog an ihr vorbei… Aber sie war kein Mensch. Sie konnte alles sehen. Die Bilder pro Sekunde, die ihre Augen aufnehmen konnten waren um ein vielfaches höher als bei der Rasse, der ihrer Mutter einmal angehört hatte. Dennoch war sie schweiß gebadet, als sie endlich in die Nähe des Quittenwaldes angekommen waren. Und dann erkannte sie die Gegend. Sie war schon hier gewesen. Als Kind. Mehrmals. Hier lebte Damian, der Cousin von ihrer Freundin Lisette… und der Quittenturm. Den hatte sie auch niemals vergessen gehabt. Umso überraschter war sie, als sie bemerkte, wie unter ihnen das Gebilder der Säule sich zu erschrecken schien. „Wir sind wirklich… so hoch?“, fragte Raiku, völlig verblüfft. Die Legende sagte man musste den Turm hoch klettern. Aber es war nie von Fliegen die Rede gewesen. Und das Ende des sagenumwobenen Turms war wohl noch längst nicht ihr Ziel. Sie erreichten sehr bald eine noch höhere Plattform. Und als das geschafft war, legte die Harada den Knirps prompt in Brings Arme ab. Ohne ein Kommentar. Ihr Gesicht war kreidebleich. Ihre Beine zitterten und schon lief sie los und übergab sich an einem der vielen Palmen in Gottes Garten. Konnte es für die 3 Kämpfer noch peinlicher werden? Aber Rai waren die Kommentare der anderen Beiden egal. Sie fühlte sich mehr als geschwächt. Dieser Tag knabberte so massiv an ihren Nerven… sie hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Noch während die Erschöpfte sich irgendwo auf den Boden einfach hin legte und völlig ausgelaugt daher keuchte, erschien aus dem gewaltigen Palast eine Person. Es war nicht Dende, sondern sein treuer Diener Popo, der sich kein bisschen verändert hatte. Der dunkelhäutige Mann näherte sich und blickte ohne zu blinzeln den Ankömmlingen ins Gesicht. Zuerst herrschte Schweigen. Dann raunte Popo: „Willkommen. Erwartet haben wir euch. Bitte als erstes kommt Brings mit dem Jungen mit mir. Der Rest wartet.“
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Sehr lange dauerte der Flug nicht, sie waren relativ schnell an ihrem Ziel angekommen. Es war ein heiliger Ort, aber für Brings hab es keinen Grund der Freude, schließlich war er noch so weit davon entfernt seine Mutter endlich kennenzulernen und mehr über seine Vergangenheit zu erfahren. Kurz versank dieser in Gedanken, da bekam er auch schon den vollkommen geschwächent Jungen in die Arme gedrückt. Rai ging es wohl garnicht gut. Nein, im Gegenteil, sie übergab sich an einer Palme. Kurz musste der Halbsayiajin schmunzeln ehe er von Popo hineingeboten wurde. Das erste Mal, dass er ihn in Natura sieht. Man konnte zwar viel in Büchern lesen und auch sehen, aber in der Wirklichkeit war es doch immernoch etwas anderes. So kam es also, dass er während er dem Diener folgte, sich umsah und die Gegend bestaunte. Viel war hier wahrhaftig nicht zu entdecken, aber dafür war es hier ruhig. Im Palast angekommen sah er auch schon Dende, welcher sich ebenfalls wie Popo nicht verändert hatte. Brings legte den Jungen zu Boden und ging auf die Knie. " Seit gegrüßt Dende, Gott des Planeten Erde. " begrüßte er ihn, doch Dende stand auf und bat ihn wieder aufzustehen. Wer Dende kannte, der wusste, dass er gern wie jeder normale Mensch behandelt werden würde, und das erklärte er ihm auch. " Ich sehe, der Junge ist geschwächt und auch von Dir geht eine Erschöpfung aus. Einen Augenblick, das haben wir gleich. " Kurz legte er seine Hände über den Jungen und ein helles Licht stieg aus den Händen empor und genauso schnell erlosch es auch wieder. (Junge geheilt) Dann war Brings an der Reihe. Die selbe Prozedur führte er auch bei ihm durch. Auch er wurde geheilt und Brings staunte nicht schlecht. Es war wirklich eine einmalige Gabe. (Brings +4000 Ki) " Ich danke Euch vielmals! " bedankte er sich und lächelte. Sein Blick wanderte wieder zur Tür. " Ihr habt jemanden mitgebracht, komm wir gehen einmal raus. Der Flug scheint sie mitgenommen zu haben. [/color] sagte er und schaute ebenfalls nach draußen. Auch wenn er nicht dabei war konnte Dende es in Brings' Gedanken lesen. Ja, auch dies war eine Gabe des kleinen Namekianers. Dende und Brings verließen das Innere des Palastes um nach Raiku zu sehen.
Raiku fühlte sich immer noch mehr als zugerichtet. Während der gerettete Junge von Popo in ein Bett gebracht wurde, musste sie sich mit dem harten Boden begnügen. Dort wäre sie jedoch tatsächlich vor lauter Erschöpfung eingeschlafen, wären nicht die 2 Männer aus dem Palast hinaus gekommen. Für ein paar Sekunden hatte sie bereits zu träumen angefangen, als sie letztendlich aufschreckte und einen ganz Satz nach hinten stürzte, als sie Stimmen hörte. Beunruhigt grummelte sie auf, als sie schließlich den grünen Namekianer erspähte. „Ach du heilige…“, murmelte sie und glaubte einen neuen Dämon vor sich zu haben. Sie zitterte etwas als man auf sie zu kam. Ihr Gesicht zeigte sich eisern und ernst. Erst als Dende ihr noch näher kam, öffnete sie überrascht ihre leicht zugekniffenen Augen. „Mein Name ist Dende“, sagte er freundlich und reichte dem Mädchen die Hand. Noch zögerte das Fräulein etwas. Sie ließ sich jedoch von ihm aufhelfen und stellte fest, dass von dieser Kreatur gute Schwingungen auszugehen schienen. Sie fühlte sich in ihrer Nähe ganz wohl, dabei hatte sein Aussehen sie sehr eingeschüchtert. „Raiku. Ich bin Raiku, meine ich. Euh… aber was… du bist kein Mensch, was bist du?!“, fragte sie offensichtlich. Ihr Affenschwanz zuckte wild in der Luft. Dende lächelte gütig drein. Auch von ihr hatte er binnen Sekunden die Gedanken gelesen. Mal ganz davon abgesehen, dass er Raiku kannte. Genauso wie Lilia. Oder die meisten anderen Menschen der Erde. Vor allem aber die, die deutlich auffielen und nicht all zu schwach waren. Er als Gott musste alle Geschehnisse auf der Welt überwachen und hatte selbstverständlich auch ihren damaligen Ausbruch miterlebt. Aber das spielte jetzt alles eher eine kleinere Rolle. „Ich bin Gott. Ich erkläre dir das gerne später. Ruh dich doch erst einmal aus?“ Schon legte der Namekianer auch ihr die Hand auf. Die Violetten Irden der Harada schienen eine ganze Farbnuance dunkler zu werden, als die Kraft von Dendes heilender Macht sie durchfuhr. Ihr blasses Gesicht hatte wieder Farbe angenommen und sie fühlte sich nicht augenblicklich so fit und ausgeschlafen wie am frühen Morgen es noch gewesen war. „Huh“, gab sie überrascht von sich und fasste sich mit beiden Händen fassungslos ins Gesicht: „Ich fass das nicht. Warst du das?“ Dende nickte schweigend. Popo kam kurz darauf aus dem Gebäude ein Stück weit heraus und lächelte mit seiner Zahnlücke, während er freudig rief: „Das Essen sein vorbereitet, Meister Dende. Bitte kommen alle herein.“ Essen…. Raikus Bauch knurrte gewaltig auf. Sie blaffte laut: „Wahhh…. Mein Magen!“ Schon lange nicht mehr hatte sie so einen Kohldampf gehabt. Sie überraschte die Anderen wohl ziemlich, als sie zielstrebig aufstand und schon bald an Popo vorbei rauschte. Immer der Nase nach – zum Essen!
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Raiku war sichtlich mit der Situation überfordert. Die Tatsache, dass Gott grün war und Brings magische Fähigkeiten hatte brachte sie anscheinend voll aus dem Konzept. Aber als Popo sagte, dass das Essen fertig sei, war sie die Erste die es sich im Speisesaal bequem gemacht hatte. Der Tisch war mit vielen Leckereien gedeckt. So kannte man es in Gottes Haus. Und immer nur das Beste vom Besten. Als sie dann alle beisammen saßen, Brings, Raiku, Popo und ja, sogar Dende war mit dabei, stellten sie fest, dass Lilia nicht dabei war. " Sag mal Raiku, hast du Lilia gesehen? " fragte er verwundert ehe ihm Dende ins Wort fiel: "Sie ist gegangen. Warum weis ich nicht." Zugegeben, das hatte Brings sehr überrascht. Warum hatte sie nichts gesagt? "Mich freuen, dass zusammen gekommen sind alle. Son Goku und Freunde immer hier gegessen haben." " Son Goku? Das war doch der Held, der so oft die Welt gerettet hat... " sprach er in Gedanken ehe er sich ein Stück von dem fetten Braten auf den Teller tat. Dendes Blick wanderte einmal um den ganzen Tisch, aber er selber aß nichts. Natürlich wusste er auch von Raikus Unwissenheit, aber das konnte man ihr ohnehin schon ansehen. Aber mal ehrlich, für jedmanden der unter normalen Bedingungen auf dem Planet Erde aufwächst, wie soll dieser glauben können, dass es fliegende "Menschen" gibt? "Dies ist wahrhaftig kein Mahl, welches wir jedem unserer Gäste anbieten. Aber ihr habt es Euch verdient. Vorallem du, Raiku. Dass du den kleinen Jungen das Leben retten wolltest, vorallem in so einer Situation, das zeigt von Mut und Stärke und wird in meinem Palast immer belohnt. Ich möchte Dir einmal auf die Sprünge helfen, da du ja von dem gesamten hier noch nichts weist, wie ich gesehen habe." kurz machte er eine Pause um den anderen Gelegenheit zu geben, etwas dazu zu sagen. " ... Du befindest Dich hier in Gottes Palast, dieser Ort liegt weit über dem Erdboden und ist somit für Menschen, ohne die Fähigkeit zu fliegen, nicht erreichbar. Selbst Flugzeuge fliegen nicht so hoch. Soweit so gut. Das ist auch kein Traum oder so, es ist die Realität. Wenn du Fragen hast, dann kannst du sie gerne stellen. Ich wünsche einen guten Appetit. Lasst es euch schmecken und genießt die Zeit des Friedens. Ich habe die leichte befürchtung, dass diese nicht mehr lang halten wird." Insgeheim hatte Dende schon die Anwesenheit der zwei Cyborgs mitbekommen, aber konnte dies noch nicht realisieren. "An Brings kannst du Dich ebenfalls wenden. Er kann dir fast genauso viel sagen wie ich. Vorallem was die Rasse eurer gemeinsamen Herkunft angeht." betonte er nocheinmal und stand auf. "Ihr entschuldigt mich?!" mit den Worten verließ er den Palast und zog ich in seinen Raum zurück.
Raiku brauchte nun wirklich was zu essen, sonst würde sie völlig vom Fleisch fallen. Zumindest fühlte sie sich so. Tatsächlich bekam sie just in diesem Moment höllische Kopfschmerzen und spürte beim ersten Bissen, wie groß ihr Hunger wirklich war. Unfassbar… „Lilia?“, fragte sie lautstark und erinnerte sich an das Mädchen. Sie hatten sich nicht ganz einander vorgestellt, aber dieser Name klang eindeutig weiblich. „Goku? Wer ist das denn jetzt schon wieder?“, wollte die Tochter von Brolys Sohn wissen, gab sich jedoch vorerst dem Festtagsschmaus hin. Obwohl sie eine harte Kritikerin war, - immerhin kochte sie im Restaurant ihrer Eltern sonst selbst – hätte das gerade auch nach verbrannter Pampe schmecken dürfen. Ganz egal. Sie wollte einfach nur ihren Magen füllen! Obwohl sie noch nie ganz an ihn geglaubt hatte, wenn sie ältere Videos im Fernsehen gesehen hatte, kannte die Blonde bloß ‚Mr. Satan‘ und ‚Saiyaman‘. Als ihr der zweite Held so plötzlich einfiel, kam ihr das vorherige Gespräch mit Brings in den Sinn. Doch sie konnte keine wirklichen Verbindungen von einem Thema zum anderen erkennen, darum tat sie es als Zufall ab und schwieg diesen Umstand in sich hinein. „Hmhn?“, aufmerksam hob die Harada ihren Kopf und starrte zum Grünling hinüber. Sie glaubte diese Gott Geschichte noch immer nicht, weswegen sie Dende misstrauisch anstarrte. ‚Vielleicht ist er doch ein Sektenführer…‘, dachte sie einen Moment, war dann jedoch berechtigt überrascht. Sie waren zu dritt gekommen, woher wusste dieser Kerl also, dass sie den Knirps aufgegabelt hatte? Vielleicht hatte Brings es ihm aber auch zu gesteckt. Alles sehr, sehr merkwürdig… „Ja“, sagte sie schließlich: „Ich hab keinen wirklichen Plan worum es hier geht. Seit heute früh fällt mir die ganze Welt auf den Kopf“, formulierte sie die Situation etwas umständlich und blickte aufmerksam zu Gott hinüber. Kummer machte sich in ihr breit, aber auch Neugierde. Sie wollte wissen wieso das hier alles geschah und auch wer diese 2 fliegenden Gestalten waren… Gottes… Palast. „Klar hab ich Fragen!“, fiel sie Dende sofort ins Wort: „Ich weiß bloß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll!“ Dann runzelte sie die Stirn und blickte etwas beleidigt drein: „Erhm, Rasse? Der Begriff ist ganz schön veraltet und etwas untypisch, oder? So etwas sollte man nicht sagen, wir sind alle … Menschen. Ich finds ehrlich gesagt etwas krass, so etwas von einem grünen Kerl zu hören.“ Aber da verschwand Dende auch schon. Mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck starrte Raiku zu Brings hinüber: „Jetzt sag doch auch mal was! Ihr habt mich hier schließlich hin mitgenommen! … was meint er mit Rasse? Ich würd auch gern wissen, wie ihr so einfach durch die Luft schwebt! Ist das zu viel verlangt? Ich will eine vernünftige Erklärung!“ Popo, welcher immer noch anwesend war, lächelte vielsagend drein. Er erhob ruhig, aber treffend das Wort: „Du längst wissen, aber nicht dir selber sagen. Manchmal besser zu vergessen. Einfacher zu vergessen, als eigenes Schicksal zu akzeptieren.“ Die Blonde riss ihren Kopf zum Dunkelhäutigen herum. Sie knurrte laut und begann sich die Haare zu raufen. Laut brüllte sie auf: „Gnnnnaaaahhhh! Genug davon! Ich will keine Rätsel mehr höööören!“
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Die Situation spitzte sich immer weiter zu und Brings fand dies allmählich auch albern. Dass sie so wenig von sich und ihrer Herkunft wusste machen den jungen Mann leicht aggressiv, da kamen wohl wieder die Gene Vegetas durch. " Ich werde Dich mal soweit es geht auf den neusten Stand bringen. Zwar habe ich selbst alles nur durch das Lesen erfahren, aber zumindest weis ich was hier vorgeht. Im Gegensatz zu Dir! " sein Ton war weniger aggressiv, eher genervt, aber irgendwie machte es ihm auch Spaß solche Geschichten zu erzählen. Schließlich konnte er nie mit jemandem sprechen und dann tat das auch mal gut. " Du und ich sind Sayjajins, zumindest unsere Vorfahren. Wir beide sind Hybriden, das heißt halb Mensch halb Sayiajin. Wir sind eins ehr stolzes Kriegerfolk, das ist aber schon Jahre her. Son Goku war zu damaliger Zeit der beste und stärkste Krieger, auf diesem Planeten und ebenfalls ein Sayiajin! Das Fliegen ist eine sehr bekannte Technik bei uns. Deshalb war ich so verwundert, dass du das nicht kanntest. Du musst dein Fluidum unter Kontrolle haben. Im Prinzip kann das jedes Wesen! und so erzählte Brings ihr die ganze Geschichte von Gott, den Sayiajins, den Ereignissen auf der Erde. So umglaublich das alles auch klingen mag, es ist wahr. " Nun aber möchte ich mir den Raum von Geist und Zeit ansehen. " Schon lange schwärmte er von dem Raum , ihm mal zu sehen und irgendwann mal dort zu trainieren. "Ihr haben fertig gegessen? Ich möchten nun abräumen." sagte Popo und stellte sich hin. Er wollte nicht drängeln, aber es gab noch so viel zu tun.
„Hört, hört“, ertönte es seitens Raiku, die das Gefühl hatte, dass sich Brings mit seinem Wissen gerade etwas aufspielte. Ihr konnte doch wirklich keiner vorwerfen, dass sie ahnungslos war, immerhin lebte sie in einer halbwegs normalen Familie? Mehr oder weniger. Es hatte immer kleine Ausrutscher gegeben und auch ihre Freundin Lisette war nicht ganz normal. Eigentlich war auch Lily der Grund, warum sie von Dende nicht so beeindruckt war, wie sie eigentlich hätte sein müssen. Er war Gott und doch zweifelte die Harada daran. Ihre Freundin war eben eine Hexe und konnte auch so einiges bewerkstelligen, was im Grunde genommen, unglaublich war. „Ein Kriegervolk…“, wiederholte Rai ungläubig, glaubte sich verhört zu haben. Zuerst musste sie an Menschen aus der Steinzeit denken, dann an etwas Verschwörerisches wie die Kreuzritter. Aber niemals hätte sie es in Erwägung gezogen, dass sie von einem anderen Planeten stammte. „Fluidum? Was soll das sein?“, fragte sie prompt. Dieses ‚Flummi‘-Wort kam ihr sofort suspekt vor. „Gibt es da auch ein anderes Wort für?“ Kurz darauf wurde die Begriffsstutzige aufgeklärt. Innere Kraft. Chi. Aura. Diese Ausdrücke sagten ihr tatsächlich etwas. Sie hatte als jugendliche gelernt zu meditieren und ihre inneren, aufgewühlten Kräfte zu reinigen. Es hatte niemals ausgereicht um ihr unberechenbares Ich unter Verschluss zu halten, dennoch hatte es alles besser gemacht. Als der Mann ihr gegenüber jedoch noch weiter ausholte und von ganzen Kriegen in Galaxien sprach, schüttelte die Blonde vehement den Kopf. Was für ein Unsinn! Das war alles doch an den Haaren herbei gezogen! Die Harada raunte, etwas genervt: „Ja, ich krieg jetzt bestimmt keinen Bissen mehr runter.“ Dann starrte sie zu Brings, welcher bereits aufgestanden war: „Ich weiß nicht wovon du wieder redest, aber ich möchte, dass du mich hier unten absetzt.“ Nicht nur Brings, auch Popo sah sie verwundert an. Raiku empfand den Aufenthalt an diesem wunderlichen Ort für ziemlich unangenehm. Außerdem hatte sie andere Sorgen. Sie konnte nicht weiter Zeit vergeuden, auch wenn sie sich ziemlich erschlagen fühlte. „Ich muss immer noch meine Eltern finden. Und meine Freunde! Da unten ist doch noch … das selbe Chaos von vorhin. Ich hab mega Panik, dass ihnen etwas passiert ist.“ Jetzt war ihr plötzlich klar wo Lilia abgeblieben sein musste. Die andere Hybride hatte mit Sicherheit einfach Prioritäten gesetzt. Raiku wollte keine Heldin sein – nicht ohne auf ihre Liebsten zuerst Rücksicht zu nehmen. Das war sie diesen Leuten einfach schuldig… „Ich will sie jetzt suchen. Sofort.“ Ja, sie meinte es ernst. Zweifellos. Popo schwieg zunächst. Dann sagte er, ziemlich förmlich: „Du nicht ohne weiteres finden werden. Vielleicht wir können helfen. Du mit mir kommen. Dir zeigen magisches Wasser.“